Einzelraumregelung

Bei der ACALOR-Wärmepumpe ist eine Einzelraumregelung nicht erforderlich. Oft empfinden Kunden dies im ersten Moment als negativ und einen Nachteil. Es lohnt sich daher, diesen scheinbaren „Nachteil“ und die scheinbaren „negativen“ Auswirkungen konkret zu hinterfragen. Kennen Sie das auch, dass sich häufig Dinge, die im ersten Moment als Problem wirken, oder wo man anfangs nur Negativ sieht, sich bei genauerer Betrachtung als einen echten Vorteil darstellen? Probleme oder Chancen, Positiv oder Negativ. Es ist häufig eine Frage der korrekten Information.

Die häufige Aussage: „bei ACALOR-Wärmepumpen kann ich die Räume nicht einzeln regeln.“ sollte korrekt anders formuliert werden in folgenden Satz: „Bei ACALOR-Wärmepumpen brauche ich die Räume nicht einzeln regeln.“, da das System selbstregulierend arbeitet.

Vorab wichtige Feststellungen:

Selbstverständlich haben Sie in den einzelnen Räumen unterschiedliche Temperaturen. Ein Schlafraum ist z. B. kühler als das Wohnzimmer.

Selbstverständlich lassen sich die Temperaturdifferenzen auch nachträglich noch verändern.

Selbstverständlich können Sie jederzeit die Temperaturen durch Verändern des Temperaturreglers herauf- und herunterregeln.

Lassen Sie sich nicht verwirren von Fehlinterpretationen und Falschaussagen über ACALOR-Wärmepumpen-Technik. Sprechen Sie z. B. mit Kunden, die seit Jahren in einem ACALOR-beheizten Haus leben. 

Details ACALOR-Temperaturregelung

Wie bereits erwähnt brauchen Sie bei ACALOR keine Einzelraumregelung, da das System die unterschiedlichen Temperaturzonen eigenständig ausreguliert.

Im Vorfeld legt die ACALOR-Anwendungstechnik gemeinsam mit Ihnen die Temperaturdifferenzen in den einzelnen Räumen fest. In modernen, gut gedämmten Häusern sind unabhängig vom Heizsystem keine großen Temperaturunterschiede möglich. Daher wird immer öfter auch bei wassergeführten Heizsystemen auf die Einzelraumregelung verzichtet. Sie können dann über einen Thermostaten pro Haus bzw. pro Etage die Temperaturen im Bereich von +5 °C bis +28 °C beliebig herauf- und herunterregeln. Die eingestellten Temperaturdifferenzen bleiben bestehen. Aus der Erfahrung wissen wir, dass die Hausbewohner anfangs ein wenig „experimentieren“ und danach den Thermostaten nicht mehr anfassen. Das System reguliert eigenständig. D. h. wenn ein Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird keine Wärme mehr dort abgegeben und die Wärme wird in den anderen Räumen verteilt, bzw. das System schaltet ab, wenn in keinem der Räume weitere Wärme benötigt wird. Das ist der wesentliche Unterschied zu wassergeführten Heizsystemen. Wasser gibt kontinuierlich Wärme ab, egal wie warm der Raum bereits ist.

Sollten Sie im ersten Winter feststellen, dass z. B. ein einzelner Raum zu warm ist, kommt ACALOR kostenlos vorbei und reguliert diesen Raum über die Heizkreisverteilung nach. Aus der Erfahrung wissen wir, dass bei 4 von 5 Häusern keine Nachregulierung erforderlich ist. Sie bekommen ein echt hydraulisch abgeglichenes System, welches die Grundlage für sparsamen Heizbetrieb bildet.

Einzelraumregelung – Probleme und Lösungen

Scheinbarer Nachteil bzw. Problem:

Ich will im Schlafzimmer kühl schlafen. Bei ACALOR wird das Schlafzimmer immer miterwärmt.

Die Wahrheit:

In einem modern gedämmten Haus ist es praktisch unmöglich, einen Raum nicht zu heizen. Auch wenn sie die Heizung in dem Raum ausschalten, wird der Raum über die Nebenräume miterwärmt. Das ist sehr kostenintensiv, da jede Wärmepumpe mit höherem Betriebsdruck arbeiten muss. Auch das Schlafzimmer hat somit mindestens eine Temperatur von 17-18 °C bei Neubauten. Diese Werte stellt ACALOR für das Schlafzimmer auf Wunsch auch so ein. Da bei ACALOR nicht primär die Luft, sondern die Hüllflächen erwärmt werden, können Sie gut bei geöffnetem Fenster mit kühler frischer Luft schlafen, also eigentlich genau das, was Sie wollen. Auch eine Nachtabsenkung wäre einprogrammierbar.

Scheinbarer Nachteil bzw. Problem:

Ich kann bei ACALOR nicht schnell einen Raum einzeln regeln.

Die Wahrheit:

Ein System mit Fußbodenheizung spart Energie, weil eine große Masse über geringe Temperaturen erwärmt wird. Bei keinem Heizsystem mit Fußbodenheizung ist es möglich, schnell mal eben rauf- oder runterzuregeln. Da die Wärmeverteilung bei ACALOR sehr gleichmäßig ist, werden sie schnell feststellen, dass das auch keinen Sinn macht. Bei Bedarf können Sie auch nachts z. B. eine Nachtabsenkung programmieren. Das ist aber generell für sparsamen Heizbetrieb nicht empfehlenswert, da morgens mehr Energie aufgewendet werden muss, als in der Nacht eingespart wird.

Scheinbarer Nachteil bzw. Problem:

Räume, die selten genutzt werden, werden bei ACALOR unnötig mitgeheizt.

Die Wahrheit:

Grundsätzlich richtig, weil es am sparsamsten ist, jeden Raum einzeln zu temperieren und dadurch mit niedrigen Vorlauftemperaturen zu heizen. In einem gut gedämmten Neubau hat jeder Raum eine Grundtemperatur, auch wenn die Heizung in dem Raum ausgestellt wird. Selbst wenn temporäre Erhöhungen ab und an erwünscht sind, ist das ohne weiteres möglich. Zum Beispiel über einen Infrarot-Heizkörper. Im Bad ist das bei Wärmepumpen bereits Standard. Natürlich eignet sich das genauso für andere Räume, wie z. B. einzelne Kellerräume, Spitzboden, etc. Also auch hier größtmögliche Flexibilität.

Scheinbarer Nachteil bzw. Problem:

Bei ACALOR ist es ein Problem, bei einer Nutzungsänderung nach einigen Jahren die Temperaturen zu verändern.

Die Wahrheit:

Es gibt beim ACALOR-System mehrere Möglichkeiten der Nachregulierung. Im Bereich von ca. +/- 2 °C können die einzelnen Räume nachreguliert werden. Das ist in einem gut gedämmten Neubau sehr viel! Das kommt hin und wieder vor und wird durch unseren Service auf Wunsch entsprechend umgestellt, also z. B. aus einem Arbeitszimmer wird ein Schlafzimmer und die Grundtemperatur soll 2 °C abgesenkt werden.