EnEV 2009 und DIN 18599

Am 6.5.08 haben die Berliner Energietage stattgefunden. Einige Informationen waren doch sehr interessant.

So wird das Inkrafttreten des geplanten Erneuerbare Energien Wärmegesetze auf eine Initiative des Bundesrates hin, um 18 Monate verschoben.

Verschiedene Bundesländeer haben bereits eigene Regelungen zur Nutzungspflicht von erneuerbaren Energien getroffen. Hier gibt es nun Streit, ob es eine Förderung aus dem Marktanreizprogramm auch bei lediglich Landesregelungen geben soll.

Weiter fordert der Bundesrat eine Amortisationspflicht und möchte auch die Vollzugsanforderungen absenken.

Fazit: Zu befürchten ist, daß die Gesetztesinitiative für ein Erneuerbares-Energien-Wärmegesetz bei soviel Abschwächung und Aufschub wirkungslos bleiben wird.

Auch im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe wurde aber bekannt, daß die nächste Stufe der EnEv zum Beginn des Jahres 2009 in Kraft treten soll. Dann soll der Wärmedämmstandard des KfW-60-Hauses zum Baustandard werden.

Gleichtzeitig sollen die Anforderungen an die Berechnungsverfahren für die Energieausweise auch für Wohngebäude verschärft werden. So sollen die Berechnungsvorschriften der DIN 18599, die bisher nur für Nichtwohngebäude gilt auch für Wohngebäude angewendet werden. Diese Norm berechnet wesentlich detaillierter z.B. auch die Energieanteile z.B. für Klimatisierung und Beleuchtung und ist natürlich teurer und aufwendiger durchzuführen. Im Ergebnis werden auch durch die Anwendung dieser Norm die Anforderungen an die energetische Qualität eines Wohngebäudes höher.

Nach meiner Einschätzung werden dann sicherlich auch die Förderungen, die es bislang für den Bau von energiesparenden KfW-60-Häusern gibt, umgestellt werden. Ähnlich wie bereits jetzt in Hamburg wird es dann nur noch Förderungen für KfW-40-Häuser geben.